BME: 1,25 Billionen Einkaufsvolumen
- 13.10.2010
- News
7500 Mitglieder zählt der Verband. Der Fokus der Befragung liegt auf den 1653 Firmenmitgliedern (im Folgenden: Mitgliedsunternehmen), darunter die DAX- und MDAX-Unternehmen. Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen 5,95 Millionen Mitarbeiter in Deutschland, davon 105 000 im Einkauf.
Die Analyse liefert zudem Aussagen zu den Warengruppen, die 2010 und 2011 beschafft werden. Danach gibt der Einkäufer den Löwenanteil seines persönlich verantworteten Etats – über alle Branchen hinweg – für Energie und Rohstoffe aus (15 Prozent). 14 Prozent entfallen auf IT- und Telekommunikation sowie Software-Tools für den Beschaffungsprozess, jeweils 11 Prozent auf Maschinen und Anlagen, Vorleistungsgüter und C-Teile. Dahinter folgen nicht-traditionelle Beschaffungsfelder wie Travel, Flotte, Marketing usw. sowie logistische Dienstleistungen mit jeweils 6 Prozent. Weitere Dienstleistungen (wie Beratung) machen 7 Prozent aus.
In diesem und im kommenden Jahr stehen in den BME-Mitgliedsunternehmen neben Weiterbildungsmaßnahmen und der Erneuerung von Abschreibungsgütern (vorrangig Computer) insbesondere Investitionen in Werkzeuge und Maschinen sowie in die Logistik auf dem Plan. Häufig genannt: Papier und Verpackung, Office-Produkte, Energie, Brennstoffe, Fuhrpark.
Über das Einkaufsvolumen aller Unternehmen in Deutschland lagen bisher weder Zahlen noch seriöse Schätzungen vor. Die repräsentative infratest-Umfrage bringt erstmals Licht in das Dunkel. „Die repräsentativen Aussagen über das Gewicht des Einkaufs und überdies zu den beabsichtigten Investitionsentscheidungen geben Volkswirten, Analysten und Marketingexperten neue Erkenntnisse darüber, was die Unternehmen über Einkaufsabteilungen bewegen“, so BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt. Die Umfrage verdeutliche, dass der Billionenfaktor Einkauf für die Wirtschaft zentrale Bedeutung habe. Hildebrandt: „Über den von der Beschaffung verantworteten Kostenblock lassen sich signifikant höhere Gewinnbeiträge für die Unternehmen leichter und schneller realisieren als etwa durch den Vertrieb.“