Verbraucher: Absage an Greenwashing
- 12.03.2013
- News
Vier von fünf Bundesbürgern halten firmenunabhängige Zertifikate für diesen Nachweis geeignet, beispielsweise das PEFC-Siegel für nachhaltig produzierte Holz- und Papierprodukte. Mit ihrem Votum für Transparenz erteilen die Befragten ab 18 Jahre dem so genannten Greenwashing eine klare Absage. Es steht für die bedenkliche Praxis vieler Anbieter, insbesondere in der Werbung und im Kundendialog umweltgerechtes Handeln oder ökologische Produkteigenschaften vorzuspiegeln, ohne sich externen Überprüfungen zu stellen. „Fragt der kritische Verbraucher nach, dann wird er vielerorts mit firmeneigenen Phantasie-Zeichen und selbstverliehenen Urkunden beschwichtigt“, weiß Dirk Teegelbekkers. Als Geschäftsführer der Waldzertifizierungsorganisation PEFC Deutschland e.V. beobachtet er speziell den Holz-, Verpackungs- und Papiermarkt seit vielen Jahren. In weiten Teilen der Wirtschaft vermisst er nach wie vor ein Bekenntnis zu klaren Kriterien und unabhängigen Kontrollen. Angesichts von noch immer 13 Millionen Hektar Wald, die Jahr für Jahr dem Raubbau zum Opfer fallen, sei die bloße Eigenüberwachung von Firmen fragwürdig.
Das PEFC-Zertifikat garantiert eine nachhaltige Herkunft des eingesetzten Holzrohstoffs und schließt umstrittene Quellen aus. Dabei lässt PEFC neben dem Wald auch die gesamte Prozesskette bei der Herstellung eines Produkts zertifizieren und durch unabhängige Gutachter, wie zum Beispiel den TÜV, kontrollieren. Jede zertifizierte Firma erhält eine eigene Kennziffer und wird Teil einer transparenten Produktion, vom Forstunternehmer bis zur Druckerei. Dieser lückenlose Nachweis, verbildlicht durch das PEFC-Label, schützt Unternehmen vor dem Vorwurf, Holzrohstoffe aus Raubbau oder illegalem Einschlag einzusetzen.