Sedus mit Umsatzeinbußen
- 10.08.2009
- News
„Dass dies ein schwieriges Jahr werden würde, hat sich bereits 2008 angedeutet. Vor allem der damals bereits deutlich spürbare Rückgangder Auslandsnachfrage gepaart mit dem zu erwartenden Investitionsstau im Binnenmarkt für 2009 ließ keine positive Prognose zu“, kommentiert Dr.-Ing. Bernhard E. Kallup, Vorstandsvorsitzender der Sedus Stoll AG.
Der Konzernumsatz sank von Januar bis Juni 2009 um 27,6 Prozent auf 71,3 Mio. Euro im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Die Umsätze im Ausland gingen dabei um 32,4 Prozent zurück, im Inland um 24,4 Prozent. „Der traditionell hohe Anteil des Auslandsgeschäfts von Sedus trifft uns nun in besonderem Maße“, so Kallup. In nahezu allen Konzernteilen sank der Auslandsanteil stärker als der im Inland.
Trotz dieser wenig erfreulichen Nachrichten sieht sich das Unternehmen für die Zukunft gut positioniert: Man sei, dank flexibker Arbeitszeit- und Entlohnungsmodelle, eine Reduzierung des Anteils der Zeitarbeitnehmer sowie den Einsatz von Kurzarbeit bislang ohne Entlassungen im Bereich der Stammbelegschaft ausgekommen.
Sedus Seating, der Bürostuhl-Bereich des Konzerns, hat im Inland einen Umsatzrückgang in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von 26,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres zu verzeichnen, der Auslandsumsatz sank um 31,8 Prozent.
Beim Büromöbel-Bereich Sedus Systems sind die Umsatzrückgänge etwas moderater: 22,3 Prozent im Inland und 20,3 Prozent im Ausland. Der eigenständig agierende Bürostuhlhersteller Klöber ist am stärksten von der sinkenden Auslandsnachfrage betroffen. Der entsprechende Umsatz sank um 44,3 Prozent, im Inland um 24,9 Prozent. Dies resultiert aus Sondersituationen bei einigen Großkunden in den Niederlanden, Österreich und Japan.
Die Planbüro-Fachhandelsgruppe hat einen mit den anderen Konzernteilen vergleichbaren Umsatzrückgang von 21,9 Prozent zu verzeichnen. Zurzeit sei keine deutliche Belebung des Marktes erkennbar, obwohl die
Projektlisten des Unternehmens gut gefüllt sind. „Viele Projekte werden aber verschoben, sogar in hochwertige Neubauten ziehen die Unternehmen noch mit den alten Möbeln ein. Für uns bedeutet das aber auch, dass mit zunehmender Konjunkturerholung ein deutlicher Anstieg der Umsätze zu erwarten ist“, kommentiert Kallup.