BME stellt „Barometer Elektronische Beschaffung 2009“ vor
- 06.05.2009
- News
bei den Prozesskosten im Durchschnitt bis zu 40 Prozent und bei den Einstandspreisen bis zu 25 Prozent. Im Bereich Ausschreibungen/Auktionen sparen die Unternehmen bei den Prozessen 17,5 Prozent und bei den Einstandspreisen 12 Prozent. Das hat das „BME-Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2009“ ergeben, das der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) bereits im 6. Jahr im Vorfeld der e_procure & supply in Nürnberg gemeinsam mit dem Lehrstuhl Industriebetriebslehre der Universität Würzburg durchgeführt hat. 188 Unternehmen haben sich beteiligt, darunter 113 Großunternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern sowie 75 KMU.
Eindeutiger Trend ist laut BME die Lieferantenbewertung. Tools zur Lieferantenbewertung genießen hohe Wertschätzung. Über 43 Prozent der Unternehmen setzen entsprechende Werkzeuge bereits ein, rund 19 Prozent planen in naher Zukunft die Einführung adäquater Tools. Auffallend ist die konsequente Anwendung: Fast 40 Prozent der nutzenden Unternehmen integrieren alle Lieferanten in ihre elektronischen Systeme. Fakt ist: Tools zur Lieferantenbewertung haben sich analog elektronischer Kataloge bei Großunternehmen und KMU als Standardinstrument etabliert.
Dennoch: Häufigste Hinderungsgründe für den Einsatz elektronischer Lösungen sind laut der Befragung ein geringes Potenzial des Beschaffungsportfolios oder mangelhafte betriebsinterne Voraussetzungen hinsichtlich Technik und Datenstruktur. Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky von der Universität Würzburg meint: „Hier ist der Einkauf insbesondere in Krisenzeiten gefordert, innerbetriebliche Transparenz herzustellen. Die Finanzkrise hat auch positive Facetten. Noch nie war unternehmensintern das Verständnis für elektronische Tools stärker ausgeprägt als im Rahmen der aktuellen Befragung.“ Entscheidungen für oder gegen die Implementierung elektronischer Systeme werden laut Bogaschewsky zunehmend rational getroffen. Dr. Holger Hildebrandt: „Unternehmen, die seit Jahren konsequent E-Tools nutzen, setzen auch in der Finanzkrise ein eindeutiges Zeichen und bauen elektronische Systeme konsequent aus.“