Briefporto soll 2015 nochmal steigen
- 15.07.2014
- Markt
Nach Angaben der „Rheinischen Post“ will Postvorstand Jürgen Gerdes im Herbst prüfen lassen, ob beim Briefporto eine Preisanpassung vorgenommen werden müsse. Die Erhöhung müsse allerdings unter der Inflationsrate liegen und bei der Bundesnetzagentur beantragt werden. Die Post hatte erst 2013 und dann Anfang 2014 die Preise für Standardbriefe erhöht.
Der klassische Briefmarkt werde bis 2020 in allen Segmenten schrumpfen, prophezeit der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen in seinem Bericht über Postdienste und kommt zu dem Ergebnis, dass auf dem deutschen Briefmarkt keine positive Entwicklung zu erwarten sei. Den größten Rückgang werde die geschäftliche Briefpost an Unternehmen erleiden, hier wird ein Minus von 2,4 bis 4,8 Prozent prognostiziert.
Daher versucht die Post, sich als Anbieter von Diensten rund um das Thema E-Mail und die sichere digitale Kommunikation zu etablieren. Mit seiner jungen Sparte E-Postbrief hat das Unternehmen im vergangenen Bilanzjahr rund 100 Millionen Euro zum Ergebnis im Briefbereich beigetragen. Für den „E-Post-Brief“, der in diesem Jahr rund 200 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften soll, rechnet Gerdes der „Rheinischen Post“ zufolge bereits ab 2015 mit einem ausgeglichenen Ergebnis .
Der Aufsichtsrat von Deutsche Post DHL hat Jürgen Gerdes, CEO Post - eCommerce - Parcel, kürzlich für fünf weitere Jahre bis zum 30. Juni 2020 in den Konzernvorstand bestellt. Gerdes (49) ist seit 1. Juli 2007 Mitglied des Konzernvorstands Deutsche Post DHL und verantwortet mit Post - eCommerce - Parcel das deutsche und internationale Brief- und Paketgeschäft sowie den Auf- und Ausbau des weltweiten BtoC-eCommerce-Geschäfts des Konzerns.