C.ebra

Auf Grün setzen

Elke Sondermann, Chefredakteurin
Elke Sondermann, Chefredakteurin

Wenn es um den umweltfreundlichen Einkauf, das so genannte „Green Procurement“ geht, prallen in den Unternehmen und Beschaffungsstellen oft zwei Vorstellungswelten aufeinander. Denn das schmal gehaltene Budget der Einkaufsabteilung, das sich an niedrigen Kosten orientiert, reicht für die weitreichenden Ziele der Umweltbeauftragten oft nicht aus. Als Meilenstein bezeichnet Vergaberechtsreferent Siegfried Frankenstein daher die Möglichkeiten, innerhalb der neuen VOL/A, das Kriterium der Umwelteigenschaften in die Produktanforderungen bei Ausschreibungen mit aufzunehmen. Jetzt sei die Chance für die öffentliche Hand da, ihre Vorbildfunktion auszuüben. Und so auch die Wirtschaft zum Mitmachen anzuregen. „Eigentlich müsste man ...“ – lesen Sie mehr ab Seite 8.

Tatsächlich konstatiert Edding-Vorstand Per Ledermann bereits jetzt eine nachweisliche Veränderung der Ausschreibungen und Listungen von Behörden, karitativen Einrichtungen, Banken, Versicherungen und großen Konzernzentralen zugunsten nachhaltiger Produkte. Und unterstreicht seine Aussage mit beachtlichen Zahlen. Die umweltfreundliche Linie beschert Edding im Segment Schreiben und Markieren derzeit zweistellige Wachstumsraten (weiter im Interview, Seite 40).

Im „grünen Produktumfeld“ bewegt sich momentan vieles auf dem Markt. Mit einigen der Innovationen, angefangen vom „Biotoner“ über klimaneutrale Etiketten bis zum Korrekturroller aus nachwachsenden Rohstoffen, beschäftigt sich unser Special „Green Procurement“. Ein Blick in Richtung Handel zeigt, dass auch hier intensive Bemühungen unternommen werden, den Kunden den Weg zum grünen Einkauf schmackhaft zu machen. H. Kreller aus Augustusburg setzt unter anderem auf Officeshops mit umweltfreundlichen Produkten in den Kundenunternehmen, der Öko-Versender Memo launcht einen Online-Shop mit umweltfreundlichen Werbeartikeln, das Münchener Fachhandelshaus Kaut-Bullinger setzt auf „nachhaltige Kataloge“, die Liste der Beispiele ist lang.

Der Nachhaltigkeitsboom hat die Büroartikelbranche erfasst, und vielen voran sind es deutsche Unternehmen, die in diesem Bereich ihre Innovationskraft, Leistungsfähigkeit und Dynamik beweisen. Viele der umweltfreundlichen Büroprodukte werden vor unserer Haustür hergestellt. Dass die Herkunft der Produkte unter bestimmten Voraussetzungen ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung der Kunden ist, zeigen die Ergebnisse unserer Leser-Kurzumfrage im Rahmen des Specials zum „Standort Deutschland“ (ab Seite 38).

Die Zukunft des Büros werde jedenfalls „grün“ sein, aber keinesfalls papierlos, so lautet das Ergebnis einer Studie von Kyocera-Mita in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-IAO im Rahmen des Verbundprojektes „Office 21“. Trotz zunehmender Mobilität in der Arbeitswelt würden ausgewählte „Dokumente von Wert“ auch in absehbarer Zukunft weiterhin physisch vorliegen. Spannend in diesem Zusammenhang sind auch die Ergebnisse der „Printer­umfrage11“, die Oliver Jendro auf den Seiten 26/27 auf den Punkt bringt sowie das Special „Scannen und Archivieren“ mit interessanten Best-Practice-Berichten (ab Seite 50).

Viele Anregungen wünscht

Ihre Elke Sondermann

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